Title: Doktorandenseminar: Empirical Research in Accounting
1DoktorandenseminarEmpirical Research in
Accounting TaxationIntroductionDr.
Christiane Pott
2Gliederung
- A. Einführung
- 1. Empirische Forschung
- 2. Begrifflichkeiten
- B. Forschungsablauf
- 1. Problembenennung und theoretische Ausrichtung
- 2. Operationalisierung
3Gliederung
- A. Einführung
- 1. Empirische Forschung
- 2. Begrifflichkeiten
- B. Forschungsablauf
- 1. Problembennunung und theoretische Ausrichtung
- 2. Operationalisierung
4A. 1. Empirische Forschung
- Ansätze der empirischen Forschung
- Entwicklung einer Forschungsidee
- Theorie, existierende Literatur, Hypothesen /
Empirische Frage - Forschungsdesign
- Datensammlung und Analyse
- Implikationen, Limitationen und künftige
Forschung
5A. 1. Empirische Forschung
- Forschungsdesign
- Nicht-empirisch
- Analytisch
- Legal research/review
- Empirisch
- Befragung
- Experiment
- Archival
- Fieldwork
6Gliederung
- A. Einführung
- 1. Empirische Forschung
- 2. Begrifflichkeiten
- B. Forschungsablauf
- 1. Problembenennung und theoretische Ausrichtung
- 2. Operationalisierung
7A. 2. Begrifflichkeiten
- Grund/Ursache (Cause)
- Effekt
- Kausaler Zusammenhang
- Die Ursache geht dem Effekt voraus
- Der Effekt steht in Zusammenhang mit der Ursache
- Wir finden keine plausible alternative Erklärung
für den Effekt als die Ursache - Formuliert als Hypothese
- Jedoch Correlation begründet keinen kausalen
Zusammenhang
8A. 2. Begrifflichkeiten
- Ursache und Effekt abgebildet als Variablen
- Qualitativ oder quantitativ
- messbar
- Unabhängig und abhängig
- Messung
- Prozess Variablen mit Zahlen zu versehen, die
Hinweis auf die Eigenschaften der Variablen
erkennen lassen - Diskret Geschlecht, Nationalität ? Vergabe von
Nummern zur Vereinfachung der Auswertungen z.B.
1 Weiblich, 2 Männlich - Kontinuierlich Zeit, Länge
9A. 2. Begrifflichkeiten
- Messfehler
- Messungen erfolgen unter Bedienung bestimmter
Instrumente - Uhr Schnelligkeit
- Test Intelligenz
- Bildungsstand Schuljahre
- Fehlerhafte Messungen durch Versagen der
Instrumente - Genauigkeit
- Design des Instruments
- Benutzung des Instruments
- Zufallsfehler
10A. 2. Begrifflichkeiten
- Zuverlässigkeit der Messungen
- Konsistenz der Messungen (z. B. Bestimmung der
Tischlänge führt immer zu identischen
Ergebnissen) - Test-retest (z. B. mehrmaliges Stellen der selben
Fragen in einem Interview) - Gleichwertige Instrumente (z. B. Stellen der
selben Frage auf unterschiedliche Weise)
11A. 2. Begrifflichkeiten
- Validität
- Validität eines Messinstruments das Instrument
zur Messung misst genau das, was auch
beabsichtigt ist zu messen - Lineal Länge
- Stoppuhr Zeit
- Problem Forscher benutzt ein Instrument zur
Messung, von welchem nur angenommen wird, dass es
das Beabsichtigte misst - z. B. Messung des sozioökonomischen Status müsste
Einkommen, Schulbildung, Beschäftigungsstatuts
und weitere Variablen kombinieren - Wie sollen die Variablen kombiniert werden?
- Sollte man das Jahreseinkommen mit den
Schuljahren multiplizieren? - Ist der Beschäftigungsstatus messbar als
Position in Unternehmensebene?
12A. 2. Begrifflichkeiten
- Validität
- Abgeleitet aus der Theorie wird eine Variable
bestimmt, die eine angenommene Beziehung
(Hypothese) zu anderen Variablen und dem
Messinstrument hat - Bestätigte Hypothese Validität gegeben
- Unbestätigte Hypothese Invalidität des
Instruments oder falsche zugrunde gelegte Theorie - Durch Benutzung von Messinstrumenten über längere
Zeit steigt deren Validität!
13A. 2. Begrifflichkeiten
- Zusammenhang von Zuverlässigkeit und Validität
- Beispiel Intelligenzquotient
- Der Intelligenzquotient ist so konstruiert, dass
sich das Testergebnis wiederholen lässt
(Reliabilität Zuverlässigkeit) - Die Validität, also die Gültigkeit, wird aber oft
bezweifelt Es wird kritisiert, dass der
Intelligenztest keine (genaue) Aussage über die
wahre Intelligenz mache, sich Intelligenz also
gar nicht auf diese Weise messen lasse.
14A. 2. Begrifflichkeiten
- Kontrolle (Control)
- Formen von Kontrolle
- Aktive Manipulation von Teilnehmern oder
Bedingungen - Konstant halten oder kontrollieren einer
bestimmten Variablen z. B. Geschlecht,
Intelligenz - Strukturierung einer Untersuchung
- Rausfiltern von Fällen, die nicht von Interesse
sind - Einfügen von Variablen, die auch einen Einfluss
auf den Effekt haben könnten - Kontrollgruppe
- Werte der unabhängigen Variablen stellen die
Vergleichsbasis dar (untouched / untreated)
15A. 2. Begrifflichkeiten
- Zufälligkeit (Randomization)
- Zufällige Auswahl von Daten Ergebnisse ergeben
sich nicht nur, weil die Daten selbst ausgewählt
wurden (self-selection bias) - Zufällige Auswahl von Teilnehmern Ergebnisse
ergeben sich nicht nur, weil nur bestimmte
Teilnehmer befragt wurden (self-selection bias) - Zufällige Zuordnung von Teilnehmern zu den
jeweiligen Untersuchungsgruppen Ergebnisse sind
frei von unkontrollierten Teilnehmercharakteristik
a, da jeder die gleiche Chance hatte, einer
Untersuchungsgruppe zugeordnet zu werden
16A. 2. Begrifflichkeiten
- Störvariable (Confounding Variable)
- Moderator
- Leistungsfähigkeit Einkommen
- Schulbildung
- Mediator
- Leistungsfähigkeit Einkommen
- Schulbildung
- Lösung adäquates Forschungsdesign hohe
Konstruktvalidität (der gemessene Effekt
(Ursache) bildet den theoretisch konstruierten
Effekt (Ursache) tatsächlich ab)
17A. 2. Begrifflichkeiten
- Generalisierbarkeit von Ergebnissen
- Interne Validität lassen sich auf Basis der
gefundenen Ergebnisse EINER Studie, wirklich
valide Implikationen ableiten? - d.h. die unabhängige Variable bestimmt die
abhängige Variable (oder gibt es weitere
Variablen, die einen Einfluss auf die abhängige
Variable hatten?) - Gründe für geringe interne Validität
- Ungeplante Effekte des Instruments auf
Studienteilnehmer - Erfahrungen der Teilnehmer, die nichts mit der
Studie zu tun haben - Unzuverlässigkeit des Instruments
- Veränderung des Messinstruments im Zeitablauf
- Keine zufällige Auswahl
18A. 2. Begrifflichkeiten
- Generalisierbarkeit von Ergebnissen
- Externe Validität lassen die gefundenen
Ergebnisse EINER Studie, Implikationen ableiten,
die außerhalb dieser Studie gelten - d.h. ist der Zusammenhang zwischen der
unabhängigen und der abhängigen Variablen
allgemein gültig und replizierbar - Gründe für geringe externe Validität
- Effekte begründet durch die Benutzung von
Instrumenten - Hawthorne effects
- Geringe Validität des Messinstruments
- Sample repräsentiert nicht die Gesamtpopulation
19Gliederung
- A. Einführung
- 1. Empirische Forschung
- 2. Begrifflichkeiten
- B. Forschungsablauf
- 1. Problembenennung und theoretische Ausrichtung
- 2. Operationalisierung
-
20B. Forschungsablauf
- Diskussion des Forschungsablauf anhand von
- Burgstahler, Hail Leuz (2006)
- The Importance of Reporting Incentives Earnings
Management in European Private and Public Firms, - The Accounting Review 81 (5) 983-1016
21B. 1. Problembenennung und theoretische
Ausrichtung
- Idee / Forschungsfrage
- Oberthema (z. B. Financial Reporting)
- Formulierung einer Forschungsfrage (z. B. Welche
Einfluss haben Berichterstattungsanreize auf
Unternehmen?) - Formulierung eines speziellen Problems (Wie
wirken sich Berichterstattungsanreize bei
privaten vs. öffentlichen Unternehmen auf die
Gewinnberichterstattung aus?) -
22B. 1. Problembenennung und theoretische
Ausrichtung
- Theoretische Ausrichtung
- Neue-Institutionenökonomie
- Principal-Agent
- Transaktionskosten
- Property Rights
- Judgement-and-decision making
- Neue Erwartungstheorie (Prospect Theory)
- Kapitalmarkttheorie
- .
23B. 1. Problembenennung und theoretische
Ausrichtung
- Libby-Boxen Konstrukt-Validität
- Libby, R. Accounting and Human Information
Processing Theory and Applications, Englewood
Cliffs, New Jersey Prentice-Hall 1981
Ursache
Effekt
Theorie- ebene
Operatio- nalisierungs- ebene
Ursache
Effekt
Einflussfaktoren
24B. 1. Problembenennung und theoretische
Ausrichtung
- Libby-Boxen Konstrukt-Validität
- Libby, R. Accounting and Human Information
Processing Theory and Applications, Englewood
Cliffs, New Jersey Prentice-Hall 1981
Ursache
Effekt
Theorie- ebene
Operatio- nalisierungs- ebene
Ursache
Effekt
Einflussfaktoren
25B. 1. Problembenennung und theoretische
Ausrichtung
Darstellung einer Forschungsfrage eingebettet in
eine sachgerechte theoretische Ausrichtung
Theorieebene
Reported earnings economic performance
Firms reporting incentives
Theorie
- Was, wer, wann, wo, wie, warum?
- Möglicher Moderator?
- Möglicher Mediator?
- Externe Validität?
26B. 1. Problembenennung und theoretische
Ausrichtung
Darstellung einer Forschungsfrage eingebettet in
eine sachgerechte theoretische Ausrichtung
Theorieebene
Reported earnings economic performance
Firms reporting incentives
Theorie
- In Burgstahler et al. (2006)
- Einfluss von institutionellen Faktoren auf
Berichterstattungsanreize zur Gewinnmanipulation
/ zur sachgerechten Gewinnberichterstattung - Capital market forces
- Enforcement quality and other institutional
factors
27Gliederung
- A. Einführung
- 1. Empirische Forschung
- 2. Begrifflichkeiten
- B. Forschungsablauf
- 1. Problembenennung und Theoretische Ausrichtung
- 2. Operationalisierung
28B. 2. Operationalisierung
- Libby-Boxen Konstrukt-Validität
- Libby, R. Accounting and Human Information
Processing Theory and Applications, Englewood
Cliffs, New Jersey Prentice-Hall 1981
Ursache
Effekt
Theorie- ebene
Operatio- nalisierungs- ebene
Ursache
Effekt
Einflussfaktoren
29B. 2. Operationalisierung
Operationalisierung einer nicht messbaren URSACHE
durch eine messbare unabhängige Variable
Operationalisierungsebene
Firms reporting incentives
- EU institutionelle Unterschiede innerhalb der EU
- UK outsider economy
- Germany Italy insider economies
- NL Sweden inbetween
- Rechnungslegungsvorschriften für Unternehmen
nahezu identisch - Rechnungslegungsstandards innerhalb der EU
harmonisiert
- Private vs. public firms
- Staatenspezifische institutionelle Unterschiede
30B. 2. Operationalisierung
- Libby-Boxen Konstrukt-Validität
- Libby, R. Accounting and Human Information
Processing Theory and Applications, Englewood
Cliffs, New Jersey Prentice-Hall 1981
Ursache
Effekt
Theorie- ebene
Operatio- nalisierungs- ebene
Ursache
Effekt
Einflussfaktoren
31B. 2. Operationalisierung
Operationalisierung eines nicht messbaren EFFEKTS
durch eine messbare abhängige Variable
Operationalisierungsebene
Reported earnings economic performance
- Earnings management variable das Ausmaß zu
welchem Unternehmen Ermessensspielräume nutzen,
um Gewinne mehr oder weniger informativ über die
zu Grunde liegende ökonomische Leistung des
Unternehmens zu gestalten - Direkte Messung wie Unternehmen Ermessen nutzen,
um den Informationsgehalt zu beeinflussen, ist
nicht möglich - Ausmaß an earnings management als bestmögliche
Variable
- Tendenz eines Unternehmens geringe Verluste zu
umgehen - Ausmaß der Abgrenzung von RSt, RAP
- Gewinnglättung relativ zu Cash Flows
- Korrelation von Operativem CF und Abgrenzung von
RSt, RAP
32B. 2. Operationalisierung
- Libby-Boxen Konstrukt-Validität
- Libby, R. Accounting and Human Information
Processing Theory and Applications, Englewood
Cliffs, New Jersey Prentice-Hall 1981
Ursache
Effekt
Theorie- ebene
Operatio- nalisierungs- ebene
Ursache
Effekt
Einflussfaktoren
33B. 2. Operationalisierung
- Private vs. Public firms
- PUBL
- Staatenspezifische Unterschiede
- LEGAL
- EM1 Tendenz eines Unternehmens geringe Verluste
zu umgehen - EM2 Ausmaß der Abgrenzung von RSt, RAP
- EM3 Gewinnglättung relativ zu Cash Flows
- EM4 Korrelation von Operativem CF und Abgrenzung
von RSt, RAP
Messbare Beziehung
- Univarite Analyse
- innerhalb eines Landes vgl. von EM 1 bis 4 für
private vs. public firms - Paarweiser Vgl. eines aggregierten EM zwischen
legal origin - Paarweiser Vgl. nach legal enforcement und
listing status
34B. 2. Operationalisierung
- Private vs. Public firms
- PUBL
- Staatenspezifische Unterschiede
- LEGAL
- EM1 Tendenz eines Unternehmens geringe Verluste
zu umgehen - EM2 Ausmaß der Abgrenzung von RSt, RAP
- EM3 Gewinnglättung relativ zu Cash Flows
- EM4 Korrelation von Operativem CF und Abgrenzung
von RSt, RAP
Messbare Beziehung
- Multivarite Analyse
- EMaggregiert PUBL LEGAL
- Kontrollvariablen Fehlerterm
- Variationen
- nur PUBL
- nur LEGAL
- PUBL und LEGAL
- Kontrollvariablen
- matched sample
- größte private Unternehmen
35B. 2. Operationalisierung
- Libby-Boxen Konstrukt-Validität
- Libby, R. Accounting and Human Information
Processing Theory and Applications, Englewood
Cliffs, New Jersey Prentice-Hall 1981
Ursache
Effekt
Theorie- ebene
Operatio- nalisierungs- ebene
Ursache
Effekt
Einflussfaktoren
36B. 2. Operationalisierung
Einflussfaktoren korrelierende ausgelassene
Variablen
- Kontrollvariablen neben den Hauptvariablen kann
von diesen Faktoren ein weiterer Effekt auf die
(un)abhängige Variable ausgehen - SIZE book value of total assets
- LEV ratio of total non-current liabilities to
total assets - GROWTH annual percentage change in revenue
- Profitability ROA net income / lagged total
assets - .